Yellowstone NP III

Yellowstone Tag 3

27. August 2019

Die letzte Nacht war zwar wieder kalt, aber diesmal haben wir vorher schon etwas geheizt, so dass wir nicht gefroren haben. Als erstes hiess es das Auto wieder einzuräumen. Obwohl wir den Tag heute nochmal im Park verbringen, geht es danach weiter in Richtung Bozeman, Montana. Entsprechend konzentrierten wir uns heute auf den nördlichen Ring der 8. Das erste Ziel waren die Artist Paint Pots. Hier gibt es kleine Geysire und blubbernde Schlammlöcher zu sehen. Der Weg war mit insgesamt zwei Kilometern nicht sehr weit. Wie versprochen gab es viele Farben zu sehen, allerdings waren diese nicht so leuchtend wie beim Grand Prismatic Spring.

Tower Fall

Petrified Tree

Danach ging es weiter zum Tower Fall, einem sehr schönen Wasserfall, der auch wieder sehr viel Wasser führte und beeindruckend aussah.


Nur ein kurzes Stück nach dem Tower Fall zweigte die Strasse ab zum Petrified Tree. Das ist ein Baumstumpf, der vor ca. 50 Mio. Jahren, nach Ausbruch des Vulkans, komplett mit Asche bedeckt und so konserviert wurde und schliesslich versteinerte. Nachdem zwei andere Baumstümpfe sehr viel früher von Souvenirjägern "abgeräumt" wurden, hat man um den verbleibenden Stamm ein Zaun gebaut. Dadurch kann man ihn leider nicht anfassen und sich von der Versteinerung überzeugen. Aussehen tut der Stamm wie Holz, unglaublich das der schon 50 Mio. Jahre alt sein soll.

Anschliessend ging es zu unserem letzten Stopp im Park, den Mammoth Hot Springs. Mal ganz was anderes. Die hiesigen heissen Quellen enthalten sehr viel Kalk und Mineralien, welche sich schnell absetzen und dadurch sehr schöne Terrassen bilden. Dabei ändert sich der Fluss des Wasser ständig, da sich im Inneren immer wieder Kammern und Zuflüsse verschliessen oder öffnen. So lagen einige Terrassen auch komplett trocken da. Wenn man nach ein paar Jahren wieder kommt, kann es gut sein, dass die Landschaft hier ganz anders aussieht.


Es gab einen oberen und einen unteren Parkplatz. Da der untere voll war, fuhren wir weiter zum oberen. Der Unterschied besteht nur darin, ob man zuerst die Terrassen rauf und danach wieder runtersteigt oder umgekehrt. Inzwischen war es zwar wieder ziemlich warm geworden, aber es war nur eine kleine Runde zu laufen und deshalb nicht sehr anstrengend. Die Terrassen selbst waren sehr faszinierend. Man möchte fast glauben, dass die jemand angelegt hat, so perfekt und schön sehen sie aus.


Unten im Dorf erlebten wir dann noch wie nah die Natur den Bewohnern hier manchmal kommt. Die Rehe finden wohl das sehr grüne Gras der Vorgärten extrem anziehend und lassen sich auch von den Touristen nicht erschrecken. Dabe sind diese Rehe um einiges grösser als ihre europäischen Verwandten. Schön sie mal ohne Zaun soh nah zu sehen.

Die Terassen sind schon bei der Anfahrt gut zu erkennen.
Die Terassen sind schon bei der Anfahrt gut zu erkennen.
Mineralien und Kalk bilden die Terassen
Mineralien und Kalk bilden die Terassen
Einen schönen Pool gibt es auch noch zu bewundern
Einen schönen Pool gibt es auch noch zu bewundern
Rehe im Vorgarten
Rehe im Vorgarten

Jetzt hiess es langsam Abschied nehmen vom Yellowstone Nationalpark. Wir haben viel erwartet und erhofft und müssen wirklich sagen, dass sich alles erfüllt hat. Dieser Park ist wirklich einmalig und wunderschön. Abwechslungsreich und ein Paradies für Tiere. Man kommt überall sehr gut hin und mit den drei Tagen hatten wir wirklich genug Zeit. Wer noch längere Wanderungen mit Bärenspray unternehmen möchte, sollte aber sicher noch mehr Zeit einplanen, damit er alles sehen kann.


Zum Abschluss gönnten wir uns noch ein sehr leckeres Eis im kleinen Örtchen Mammoth Springs bevor es aus dem Park hinaus nach Gardiner und weiter durch das ländliche Montana in Richtung Bozeman ging. Hier wurden einige Szenen des Films "Pferdeflüsterer" mit Robert Redford gedreht. Montana zeichnet sich vor allem durch viel Platz aus. Selten sieht man Häuser oder gar Siedlungen. Hunderte Kilometer einfach nur leeres Land auf dem Rinder und Pferde weiden. Unterbrochen nur von Hügeln und Bergen. Einsam aber wunderschön und für uns die aus einem so dicht besiedelten Land kommen immer wieder ein Grund zum Staunen.

Zum Abschied von Yellowstone noch ein Eis

In Bozeman hatten wir über booking.com eine spezielle Unterkunft gebucht. Das Foxhollow Inn besteht nämlich nur aus zwei Zimmern in einem Haus. Da wir beide Zimmer gemietet hatten, hatten wir das gesamte Haus für uns. Die Besitzer die gleich nebenan wohnen haben das Haus zum einen sehr schön eingerichtet und zum anderen auch noch an sehr viel Details gedacht. So gab es Wasser, Orangesaft und sogar Frühstücksbrötchen mit Ei und Käse für die Mikrowelle im Kühlschrank. Wir konnten endlich auch mal wieder den Grill anwerfen und ein feines Steak zum Abendessen geniessen. Schade dass wir hier nicht länger bleiben können, diese Unterkunft ist eine glatte 10.0 auf der Booking.com Skala.

Zwei Zimmer in einem Haus
Zwei Zimmer in einem Haus
genügend Platz zum Sitzen zu viert
genügend Platz zum Sitzen zu viert
unteres Zimmer mit Küche
unteres Zimmer mit Küche
unteres Zimmer
unteres Zimmer