30. Juli 2014
Gestern sind wir relativ früh in Las Vegas aufgebrochen. Wehmütig haben wir unserem King Size Bett lebewohl gesagt. Zuerst ging es noch in einen Shop zum Koffer kaufen und dann nochmal über den ganzen Strip in Richtung Hoover Damm.
Es standen über 500 km auf dem Programm, so dass wir möglichst schnell vorwärts kommen wollten. Da passt es natürlich, wenn man auf dem Strip dann schon mal ne halbe Stunde wegen einer Baustelle verliert. Irgendwann kamen wir dann doch am Hoover Damm an. Einer der berühmtesten Staudämme. Der Stausee dahinter ist riesig und wir hätten wohl dort einen ganzen Tag mit Besichtigung verbringen können, mussten aber schnell weiter.
Also fuhren weiter, es wurde dann bald Mittag und wir hielten bei KFC. Direkt vor einer Shopping Mall. Eigentlich wollten wir ja nur kurz schauen, aber dann war es plötzlich halb vier als wir weiterfuhren. Shoppen macht hier halt wirklich Spass. Vieles ist viel günstiger und oft gibt es Aktionen wie das zweite zum halben Preis. Jetzt lagen aber noch fast 400 km vor uns. Der Rest ist kurz erzählt, wir fuhren stundenlang durchs nichts. Wüste, Wüste und noch mal Wüste. Als wir dann abbogen ging es immer noch durch die Wüste, allerdings auf einer einspurigen Strasse. Das schöne ist halt, das man so weit sehen kann. Einmal ging es den Berg runter und ganz weit vorne wieder rauf. Man konnte bis zur nächsten Kuppe sehen, aber obwohl ich gut 100 fuhr, dauerte es 20 Minuten bis ich dort war. Also konnte man gut 30 km weit die Strasse sehen. Gerade wie ein Strich. Dann wieder sind es wirklich sehr verlassene Gegenden, mit vielen verfallenen Häusern, und ab und zu mal einem Trailer. Man fragt sich wie Menschen da leben können. So kamen wir erst kurz vor halb neun auf unserem Campground an. Immerhin konnten wir dort mal wieder ein Feuer machen und es wurde noch gemütlich.
Heute standen dann wieder 450km auf dem Plan. Zuerst mal 25 km durch eine ganze enge Bergstrasse. Die Spur gerade nur so breit wie der Camper. Danach sind wir dann aber zügig gefahren, mussten aber noch zu Walmart um Essen und Getränke zu kaufen.
Mittag gab’s dann noch bei Panda Express (chinesisch). Und Tanken stand auch mal wieder auf dem Programm. Da gibt es einen Unterschied zu Deutschland und der Schweiz. Erstens muss man immer zuerst rein und seine Kreditkarte abgeben, bevor man tanken kann und ausserdem läuft das Benzin ewig langsam. Da braucht man schnell mal 20 Minuten um seine 50 Gallonen zu tanken. Was dann noch folgte vergessen wir lieber schnell. Der schlechteste Highway/Freeway den wir hier hatten. Die DDR Autobahnen waren ein Teppich dagegen. Ganz übel. Es hat nur gerumpelt und gescheppert. Langsam fliegt der Camper auseinander. Das Radio musste ich heute ausbauen, nachdem es sich aus der Verankerung gelöst hatte. Das ist auch viel zu schwer für den Rahmen. Ausserdem war die Landschaft ringsum auch nicht schön. Stundenlang nur Felder von Wein und Obst-/Nussbäumen. Aber ringsum alles dreckig und verfallen. Kein Highlight.
Zum Schluss ging es wieder in die Berge und die letzten 40 Kilometer haben uns dann etwas versöhnt. Der Campground ist auch wieder sehr schön und wir haben dann sogar noch eine Gottesanbeterin gesehen. Faszinierend so ein Tier mal live zu sehen.
Morgen geht es in den Yosemite Nationalpark. Wir freuen uns drauf mal wieder was schönes zu sehen, nach 2 Tagen und 1000km fahren.