05. August 2016
Unser Pech am Vortag hatte immerhein ein Gutes: Wir waren schon ca. 50 km näher an unserem nächsten Ziel, dem Cabot Trail. Dieser wurde ursprünglich angelegt um die abgelegenen Fischer- und Bauerndörfer an der Küste der Insel Cape Breton miteinander zu verbinden. Heute ist das eine gut ausgebaute ca. 300 km lange Rundstrecke, die teilweise sehr schön an der Küste entlang führt und auch ein gutes Stück durch den Cape Breton Nationalpark geht. Da wir am Abend eine Cabin mit Grill gebucht hatten, gingen wir aber zunächst in den Supermarkt um endlich mal was zum selber kochen zu kaufen. Es gibt wirklich gutes und günstiges Grillfleisch. Das Wetter spielte noch nicht so mit und es regnete bei unserer Abfahrt in Port Hawkesbury kräftig. Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir dann den Beginn des Trails wo zunächst mal der Giftshop stand, dem wir natürlich einen Besuch abstatteten. Dann aber nichts wie rauf auf den Cabot trail. Die ersten Kilometer führten durch Wald und waren eher enttäuschend. Eine schöne Strasse zwar, aber nicht das was wir erwarteten hatten. Als wir an die Küste kamen, änderte sich das jedoch. Die Strecke führte wunderschön am Meer entlang, stieg dann immer wieder an, so dass wir einen tollen Ausblick über Meer und Berge hatten. Dann ging es wieder durch kleine malerische Fischerdörfer bis zum nächsten Aussichtspunkt.
An einem dieser Aussichtspunkte genossen wir dann bei inzwischen tollem Wetter unser Mittagessen, bevor es ein paar Kilometer weiter zum Ausgangspunkt unserer Wanderung ging. Im Nationalpark Cape Breton kann man viele Wanderungen machen, aber im Reiseführer und auf diversen Websites wird der Skyline trail, ein ca. 9 km langer Rundweg empfohlen, auf dem man neben tollen Ausblicken auch gute Chancen haben sollte einen Elch zu sehen. Das wollten wir unbedingt, da wir schon in Schweden und in Norwegen waren und jeweils keinen zu Gesicht bekamen, musste es hier doch klappen. Am Start des Trails ahnten wir doch nichts gutes. Es glich einer Völkerwanderung und Massen von Familien mit lärmenden Scharen von Kindern machten sich auf den Weg. Das hält doch kein Elch aus. Es war dann aber doch eine wunderschöne Wanderung. Die Massen verliefen sich etwas und wir konnten die tollen Ausblicke wirklich geniessen. Nur den Elch haben wir wieder nicht gesehen. Andere Wanderer teilten uns noch mit sie hätten einen gesehen 20 Minuten weiter am Weg, doch als wir dort ankamen gab es keinen Elch mehr. Naja es war trotzdem eine schöne Wanderung und der Cabot trail eine wunderschöne Strecke. Er kommt nicht ganz an den Highway Number one zwischen San Francisco und LA ran, weil er nur eine kurze Strecke am Meer lang führt, aber er bietet wunderschöne Ausblicke an der rauhen Küste Nova Scotias.
Blick auf den Cabot trail
Aussichtsplattform auf der Wanderung am Skyline trail, im Hintergund der Cabot trail
Nach dieser 9 km Wanderung waren wir ganz schön fertig und fuhren die restlichen Kilometer bis zu unserem Ziel nach Ingonish mit nur noch zwei oder drei kurzen Fotostopps und einem Tankstopp durch. Mit unserer Buchung hatte zum Glück alles geklappt und nach einem kurzem Schwätzchen mit der Chefin der Anlage (es sind wirklich alle immer furchtbar nett hier), konnten wir unsere hübsche Cabin beziehen. Den Gasgrill habe ich dann auch problemlos in Betrieb genommen und so konnten wir den Abend auf der Terrasse bei einem gemütlichen BBQ und einem Gläschen Wein ausklingen lassen. Das war ein anstrengender aber wunderschöner Tag und auch das Wetter hat wie während unserer ganzen Ferien mitgespielt.