Auf nach Vancouver

Endlich geht's los

22. August 2024

Nach langer Planung war es endlich soweit und wir konnten in Richtung Kanada abheben. Nachdem wir das Gepäck schon am Abend vorher abgegeben hatten, ging es nur noch mit dem Handgepäck in Richtung Flughafen.

Nur mit leichter Verspätung hoben wir ab und der Kapitän kündigte an dass wir sehr weit nördlich fliegen würden und vorraussichtlich pünktlich ankommen würden. Fast die meiste Zeit war es sehr bewölkt und wir konnten praktisch nichts erkennen, nur über Grönland riss die Wolkendecke eine Weile auf und zeigte uns die wunderschöne, menschenleere Gletscherlandschaft.

Nach knapp 11 Stunden dann endlich der Anflug auf Vancouver. Man fliegt über die ganze Stadt und kriegt einen guten Eindruck von der Lage am Wasser mit den Bergen im Hintergrund.

Die Einreise nach Kanada ging überraschend schnell. Nachdem wir am Computerterminal ein paar Angaben ausgefüllt und unsere Pässe gescannt hatten, konnten wir direkt ohne weitere Kontrolle einreisen. Aber wenn die Einreise schnell geht, dann ist es halt was anderes was einen hindert schnell weiter zu kommen. Dieses mal mussten wir fast eine Stunde auf das Gepäck warten. Wir waren sehr erleichtert, als die Koffer dann doch endlich auf dem Band auftauchten. Nicht angekommene Koffer wären bei einer Rundreise der worst case.

Bei der Autovermietung ging es dann wieder verhältnismässig zügig. Ich verstehe zwar nicht, was die immer noch alles eintippen müssen, aber nach 15 Minuten hatten wir dann unser Auto. Wir bekammen einen Nissan Pathfinder. Ein riesiger SUV, der mich positiv überraschte. Beispielautos waren in der Kategorie Fullsize SUV eigentlich Ford Edge und Jeep Grand Cherokee. Aber je grösser desto besser. Viel Platz für unser Gepäck also. Erste Station war dann ein Walmart wie immer wenn wir starten. Das nötigste wird eingekauft, von einer grossen Kühlbox über Getränke bis hin zu Snacks und Brot. Die meisten Hotels in Kanada haben nämlich kein Frühstück dabei.


Nebendran gab es noch einen gigantischen Outdoorladen. Auf einer Fläche von zwei grossen Schweizer Supermärkten gab es alles was man zum Jagen, Wandern und Camping brauchen kann. Man konnte Boote, Quads, jede Menge Gewehre und Munition sowie Outdoor Kleidung kaufen. Uns ging es aber nur darum Bärenspray zu kaufen, damit wir für den Fall der Fälle gerüstet sind. Das Spray ist eine Art starkes Pfefferspray, das man gegen Bären einsetzen kann. Bei Wandern im Westen Kanadas wird es dringend empfohlen.

Jetzt merkten wir, dass der Akku langsam endgültig leer war. Es war inzwischen nach 18 Uhr, also zu Hause drei Uhr Nachts. Nach dem Einchecken im Hotel assen wir noch etwas im direkt daneben gelegenen Restaurant und fielen dann gegen 21 Uhr todmüde ins Bett. Wohlwissend, dass der Jetlag uns in zwei, drei Stunden wieder wecken würde.

Von Vancouver nach Victoria

23. August 2024

Und so war es dann natürlich auch. Punkt 2 Uhr waren wir hellwach. Um 5 sind wir aufgestanden und haben erstmal alles neu sortiert, so dass wir dann im nächsten Hotel möglichst wenig zu schleppen haben. Nach einem kurzen Frühstück das bei diesem Hotel noch dabei war, ging es dann um 7 los in Richtung Fähre nach Vancouver Island. 

Die Fährfahrt von Tsawwassen nach Swartz Bay ist eine der schönsten und praktischsten Verbindungen zwischen dem Festland von British Columbia und Vancouver Island. Die Überfahrt dauert etwa 1,5 Stunden und führt durch die malerische Inselwelt der Gulf Islands. 

Während der Überfahrt können Passagiere oft Wale, Delfine und Seevögel beobachten, was die Reise zu einem besonderen Erlebnis macht. Die Aussicht auf die zahlreichen kleinen Inseln und die zerklüftete Küstenlinie ist spektakulär, besonders bei gutem Wetter.

Der Fährhafen Tsawwassen liegt etwa 40 Kilometer südlich von Vancouver und ist gut erreichbar. Swartz Bay, der Ankunftshafen, befindet sich etwa 32 Kilometer nördlich von Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Von dort aus gibt es gute Verkehrsverbindungen nach Victoria und in andere Teile der Insel.

Überfahrt nach Vancouver Island

Die Überfahrt war dann sehr kurzweilig, da es immer was zu sehen gab. Auf den Inseln standen viele schöne Häuschen und die Landschaft war wunderschön. Dazu wehte auch eine richtig steife Briese, so dass nur wenige Leute an Deck waren. 


Unser erstes Ziel war jetzt der Butchard Garden. Da es inzwischen angefangen hatte zu regnen hätten wir uns fast gegen einen Besuch entschieden. Ein botanischer Garten ist bei Regen nur halb so schön und wir hatten noch viel vor und wollten nicht völlig durchnässt sein. Ausserdem zahlt man ja auch 50 Franken Eintritt. Wir haben uns dann doch dafür entschieden und es nicht bereut. Der Regen liess schnell nach und die Blumenpracht war wirklich wunderschön. Der Garten ist nicht riesig, in einer guten Stunde hat man alles gesehen. Es hat sich sehr gelohnt.

Der Butchart Garden auf Vancouver Island, Kanada, ist ein weltberühmter botanischer Garten, der 1904 von Jennie Butchart gegründet wurde. Ursprünglich ein Steinbruch, verwandelte Jennie das Gelände in eine farbenprächtige Oase, die heute über 22 Hektar umfasst. Der Garten besteht aus verschiedenen thematischen Bereichen, darunter der beeindruckende Sunken Garden, der Rosengarten und der japanische Garten. Besucher können das ganze Jahr über die wechselnden Blumenarrangements und malerischen Wege genießen. Der Butchart Garden ist ein beliebtes Reiseziel, das jährlich über eine Million Besucher anzieht und für seine atemberaubende Schönheit bekannt ist.

Nach dem schönen Butchard Garden ging es jetzt weiter nach Victoria, der Inselhauptstadt. Hier hatten wir uns eine Rundfahrt vorgenommen, wie sie so ähnlich auch die Hop on hop off Busse machen. Das war auch genau richtig so. Die einzelnen Stopps waren nicht sehr voll, es gab immer genügend Parkplätze und wir konnten meist nach 5 - 10 Minuten weiter fahren. Die Küste rund um Victoria ist sehr schön und auch dort kann man sehr schön wohnen.

Hausboote an der Fisherman's wharf

Nach der Runde an der Küste von Victoria haben wir in unser Hotel eingecheckt, das direkt am Inner Harbor liegt. Dadurch hatten wir neben dem sehr schönen Blick auf den Hafen auch sehr kurze Wege in die Stadt. Der Jetlag hat uns ganz schön zugesetzt, so dass es nur noch für einen kurzen Spaziergang durch die Einkaufsstrasse gereicht hat, bevor wir ins Flying Otter zum Abendessen gegangen sind. Ein Platz zu bekommen war kein Problem und wir hatten sogar eine schöne Sicht auf den Wasserflugzeug Steg. Immer wieder kamen dort Wasserflugzeuge an oder brachen auf. Ein sehr schönes Bild, dass für uns sehr ungewohnt und faszienierend ist. Die Dinger machen auch einen Heidenlärm. Natürlich sassen im Flying Otter in Victoria BC neben uns Schweizer im Restaurant, wie sollte es auch anders sein.

Das Flying Otter

Da das Wetter nach wie vor richtig ... war, herrschte am Inner Harbor keine wirkliche Sommerstimmung. Trotzdem fand ein Mini Openair statt mit sehr wenigen Zuschauern. Sehr schade, dass das Wetter nicht mitspielt.

Abendstimmung im Inner Harbor in Victoria 

Das Parlmentsgebäude von British Columbia