20. Juli 2016
Am nächsten Morgen kamen wir dann etwas später los, weil wir den Mietwagen erst um 9 zurückgeben konnten. Dann ging es raus aus San Diego und mit zunehmender Entfernung wurden es dann tatsächlich auch weniger Autos. Zunächst ging es über ein paar Berge, immerhin auf über 1000m hoch.
Unser erstes Ziel war Salvation Mountain. Hier hat ein sehr gläubiger Mensch über ca. 30 Jahre lang einen Berg angemalt. Als wir dort das erste Mal seit San Diego aus unserem klimatisiertem WoMo ausstiegen, wollten wir eigentlich grad wieder rein. Ich wusste nicht, dass es so heiss sein kann. Es waren weit über 40 Grad. Vielleicht liegt es auch an der Hitze, dass einer auf die Idee kommt nen Berg anzumalen. Naja hübsch sah es jedenfalls aus. Man kann den Berg besteigen und überall rumlaufen und alles anschauen. Der "Künstler" steht auch gerne für Fragen bereit. Aber die Gegend ringsum war wie ausgestorben. Niland, so heisst das Dorf in der Nähe, bestand eigentlich nur aus Ruinen und ein paar kaputten Trailern. In der Nähe von Salvation Mountain sieht man einzelne Wohnwagen in denen vor allem Aussteiger leben.
Die weiteren 300 km bis zu unserem Ziel Salome gingen teilweise durch eine richtige Sandwüste. Zwischendruch gibt es ein Gebiet in dem durch Bewässerung alles grün ist und Landwirtschaft betrieben wird. Schaut man sich das in Google Maps an, dann sieht man das es nur kleine grüne Flecken in der ansonsten verdörrten Gegend sind.
Viel mehr als Sand gab es dann auch nicht zu sehen. Uns hat es trotzdem gefallen mal durch eine Wüste zu fahren. Zuletzt waren wir dann aber auch froh, endlich da zu sein. Es war doch eine sehr lange Etappe.
Zum Glück hatten wir auf unserem Campingplatz reserviert, wir waren nämlich die einzigen Gäste. Wohlgemerkt auf dem ganzen Platz. Lustig war, dass die Angestellte dort nicht da war und unser Papierkram nicht im Kasten war (wo er eigentlich gemäss E-Mail von ihr hätte sein sollen). Ein Anruf und 10 Minuten später war sie dann da. Es war ihr auch furchtbar peinlich, dass sie die einzige Reservation, vermutlich der letzten 2 Wochen vergessen hatte. Später kam dann doch noch eine Familie, so dass wir den ganzen Platz zu zweit hatten. Der schöne Pool gehörte uns allein. Es waren nur noch ein Einheimischer mit seinem Enkel dort, der uns erklärte, dass es normalerweise um diese Zeit hier keine Touristen gibt, weil es zu heiss ist. Die kommen erst im Winter. Als wir meinten dass wir das verstehen, weil es ja wirklich sehr heiss sei, erwiderte er es seien ja heute nur 110° Fahrenheit (43°C) normalerweise hätten sie hier bis 120° (48°C). Zum Abendessen haben wir dann gemütlich gegrillt. Allerdings waren wir dabei dann doch nicht mehr so alleine wie wir zuerst angenommen hatten. Überall raschelte es und wir fanden heraus dass wir von einigen Echsen und Kröten beobachtet wurden.
Heute morgen hatten wir dann endlich das von Natascha so ersehnte amerikanische Frühstück. Bacon and eggs und Pancake. Danach ging es Richtung Phoenix. Es war übigens immer noch sehr heiss. Die Strasse führte anfangs einfach mal 30 km nur geradeaus. Innerhalb der ersten zwei Stunden gab es tatsächlich nur zwei Kurven. Danach dann wieder Highway Richtung Phoenix oder besser gesagt Apache Junction. Dort haben wir eine alte Goldgräberstadt besichtigt. Die war leider nur Touristen-Nepp. Von aussen sah das ja alles ganz gut aus, aber es ist nichts historisch, sondern alles nur für Touristen hingestellt. In den Gebäuden sieht man auch nicht wie früher die Goldgräber gelebt haben sondern findet einfach diverse Shops. Dann dachten wir wenigstens die Führung durch die Mine rettet das Ganze. Aber für 32$ (2 Erwachsene und 2 Jugendliche) wird einem erst eine Fahrstuhlfahrt vorgegaukelt und danach geht man in einen dunklen Tunnel. Der Führer erklärt ein paar Gerätschaften und das wars.
Also weiter zum Campingplatz, raus aus der Hitze und rein in den Pool auf den wir uns den ganzen Tag gefreut haben. Aber ausgerechnet heute war die Pool Pumpe kaputt gegangen und der Pool geschlossen. Und das bei über 40 Grad…