Louisbourg

Louisbourg

06. August 2016

Wir mussten heute früh los, denn es lagen gut 170 km vor uns und an unserem Ziel Louisbourg stand der Besuch der Fortress of Louisbourg auf dem Programm. Deshalb sollten wir spätestens am Mittag dort sein. Doch zunächst ein kleiner Schreck, als unsere Navi anzeigte, dass es auf der Strecke eine Fähre gab die wir nehmen mussten. Hatten wir da was übersehen? Hätten wir was buchen müssen? Wir fuhren erstmal los und als wir dann zur Fähre kamen mussten wir lachen, denn so eine kurze Fährstrecke hatten wir noch nie gesehen. Es waren vielleicht 50 m zum anderen Ufer und die Fahrt dauerte vielleicht eine gute Minute. Danach ging es durch die wilde Seenlandschaft von Cape Breton bis nach Louisbourg wo wir gegen Mittag ankamen.

Die kürzeste Fähre der Welt?

Seen und Buchten in Cape Breton, und die kurze Färstrecke am Ende des Damms

Zwischendurch auch mal ein Stück Schotterpiste

Das Wetter wurde leider schon während der Fahrt immer schlechter und es sah schwer nach Regen aus, aber scheinbar war es nur Nebel, der vom Meer aufzog. Da es trotzdem ziemlich warm war, stand einem schönen Nachmittag in der Fortress Louisbourg nichts mehr im Weg. Die Fortress ist nicht historisch, sondern wurde vor ca. 50 Jahren nachgebaut, nach historischen Unterlagen und Plänen. Es sah von weitem schon wirklich toll aus und wir freuten uns sehr, da auch der Reiseführer viel versprochen hatte. Es war auch trotz Samstag nicht sehr voll und so wollten wir zunächst mal Mittag essen und danach alles entdecken.


Die Vorfreude war dann aber etwas grösser als die Freude am Besuch. Es war zwar wirklich eine schön wieder aufgebaute Festung, aber von dem bunten Treiben und den vielen Statisten die für uns die Geschichte lebendig werden lassen sollten, war wenig zu sehen. So schön die Häuser von aussen waren, drinnen waren sie nur sehr spärlich eingerichtet und so kam schnell etwas Langeweile auf. Zum Essen gab es ein Restaurant, das trotz der geringen Besucherzahl überfüllt war, so dass wir in der historischen Bäckerei Brot kauften und das trocken assen. Nach 2 Stunden hatten wir alles gesehen und freuten uns auf etwas Ruhe in unserem B&B dem Louisbourg Heritage House.

Fortress of Louisbourg im Nebel

Trocken Brot zum Mittag

Die einzige kurze Vorführung die wir sahen

Unser B&B stellte sich als wunderschönes altes Haus heraus, welches viel Charme hatte und sehr gemütlich war. Den Nachmittag verbrachten wir auf der Terrasse unseres Zimmers und sogar die Sonne liess sich zwischendurch mal sehen, so dass wir die Ruhe geniessen konnten.


Louisbourg ganz im Osten der Insel Cape Breton ist ein altes Fischerdorf. Seit die Fangquoten so extrem gesenkt wurden, gibt es kaum noch Fischer und der ganze Ort wirkt sehr trostlos. Die Fortress of Louisbourg bringt zwar Touristen in die Stadt, jedoch scheinbar nicht genung. Es gab zwei geöffnete Restaurants und einen geschlossenen Minigolfplatz sowie einen geschlossenen Campingplatz. Auch die Häuser waren bei weitem nicht so schick wie in den letzten Tagen. Nur die paar B&b's waren ausgebucht. Wir assen dann im Lobster Kettle, einem gut bewertetem Restaurant und mussten sogar eine halbe Stunde warten, weshalb wir Zeit hatten durch den Ort zu schlendern. Obwohl alles etwas trostlos wirkte, hatte es doch einen eigenen Charme. Neben vielen Häusern liegen zahlreiche Krabbenkörbe und im Hafen wurde grade ein Fischerboot abgefertigt. Das Essen war dann auch sehr gut im Lobster Kettle.

Hafen von Louisbourg

Unser B&B das Louisbourg Heritage House

Bummel durch Louisbourg