29. April 2023
Da unser Hotel, das Corner house in Canterbury nur sehr wenige Zimmer hat, gibt es kein Frühstücksbuffet sondern das Frühstück wird aufs Zimmer gebracht. So konnten wir das sehr gute Frühstück in Ruhe geniessen, bevor wir uns auf den Weg nach Dover unserem heutigen ersten Etappenziel machten.
Von Canterbury nach Dover sind es nur knapp 30 km, so dass wir relativ früh auf dem Parkplatz der White cliffs of Dover ankamen. Die markanten Kreidefelsen sind eines der englischen Wahrzeichen. Wenn man richitg sitzt, kann man sie vom Flugzeug aus sehen. Wenn man mit der Fähre von Calais aus nach England fährt, kommt man auch in Dover an und sieht als erstes die Felsen. In Kriegen hatten diese natürlich immer eine strategische Bedeutung, da man von dort Feinde schon sehr früh sehen konnte.
Vom Parkplatz aus zieht sich ein ca. 3 km langer sehr schöner Weg an der Kante der Klippen entlang zum South Foreland Lighthouse. Das Wetter hat auch mitgespielt und es klarte immer mehr auf. Um die Klippen rum flogen auch immer wieder historische Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg.
Nachdem wir auch den Rückweg gut gemeistert hatten ging es zum nächsten Etappenziel, das nur wenige Kilometer enztfertn liegt. Hoch über Dover thront nämlich das Dover Castle. Eine sehr beeindruckende Burg, die nochmal die kriegerische Bedeutung Dovers unterstreicht. Zum Glück kann man bis ganz nach oben zur Burg fahren und direkt dort parken und muss nicht alles hoch laufen. Mit dem 6 km langen Cliff walk in den Beinen wäre das sonst nicht mehr so einfach geworden. Zunächst haben wir mal was gegessen. Es war schon einige Zeit nach Mittag und wir waren ziemlich hungrig. Aber die Auswahl in dem Burgcafe war leider etwas enttäuschend. Ausser ein paar Sandwiches gab es nicht viel. Aber immerhin wurden wir satt.
Dann machten wir uns an die Burgbesichtigung. Von aussen sieht die Burg ja sehr beeindruckend aus, fast schon wie der Tower in London. Die Besichtigung selbst war dann kein Highlight. Da es keinen Audioguide gab und die einzelnen Räume auch kaum eingerichtet waren war es nicht sooo interessant. Der Ausblick von ganz oben war nochmal sehr schön und dort hatte ich auch Empfang und konnte so im Fussballticker verfolgen wie Hansa den wichtigen Auswärtssieg in Kaiserslautern perfekt machte.
Ein zweiter Teil des Dover Castle beschäftigt sich mit der Zeit während des zweiten Weltkriegs. Zu dieser Zeit wurden mehrere Tunnelsysteme in den Hügel gegraben. Unter anderem entstand so ein komplettes unterirdisches Spital. Dieses Spital wurde mit ziemlich vielen originalen Gegensatänden erhalten. Auf einem halbstündigen Rundgang konnte man nachemfpinden wie es damals dort gewesen sein muss. Es wurde der Fall eines verletzten Piloten nachgestellt und man hörte über ein Soundsystem immer wieder die Hektik, Schreie und laute Stimmen. So konnte man sich ein bisschen vorstellen wie es damals gewesen sein muss, als die Deutschen immer wieder angriffen. Leider durfte man keine Fotos machen. Es gibt auch noch einen zweiten Rundgang in den Katakomben, da hätten wir aber mindestens eine Stunde warten müssen. Das war uns dann etwas zu lange, zumal die Fürhung dann auch noch einmal eine ganze Stunde gedauert hätte.
Jetzt war es schon späterer Nachmittag und wir machten uns auf in Richtung Hastings, einer Küstenstadt die unser heutiges Etappenziel war. Unterwegs stoppten wir aber noch in Rye, einem kleinen Städtchen am Meer. Die einzige Sehenswürdigkeit ist hier die Mermaid Street. Diese Strasse stammt aus dem 10. Jahrhundert und die Häuser sind alle sehr alt. Die Strasse geht leicht bergauf und wirkt mit dem alten Kopfsteinpflaster sehr mittelalterlich. In einer Seitenstrasse fanden wir dann auch noch ein sehr schönes altes Pub mit dem Namen Old Bell. Der Name geht zurück auf den Krieg mit Frankreich. Damals hatten die Franzosen Rye überfallen und unter anderem die Kirchglocke gestohlen. Ein paar mutige Männer aus Rye segelten nach Frankreich und erbeuteten die Glocke und vieles andere zurück. Nach den eher dürftigen Sandwiches zum Mittag liessen wir uns eine Mezze Platte schmecken.
Die letzte Etappe nach Hastings brachten wir jetzt schnell hinter uns. Unser Bed & Breakfast befand sich direkt am Warrior Square und wir hatten direkt aus dem Zimmer einen tollen Meerblick. Da ich noch länger einen Parkplatz suchen musste, konnte ich mich dadurch vor dem Koffertragen drücken. Die hatte der freundliche Besitzer schon in den 3 Stock gewuchtet. Am Abend haben wir dann in einem Steakhaus reserviert und da wir noch etwas Zeit hatten, gingen wir noch an den Strand. Die gesamte Küste ist in diesem Bereich ein Steinstrand mit relativ grossen Kieselsteinen. Das sieht sehr schön aus, ist aber sicher unbequem zum am Strand liegen.