Washington

Washington D.C.

20. Oktober 2017

Wenn man für Washington nur einen Tag Zeit hat, dann muss man sich auf das Wesentliche beschränken. Und das ist dann trotzdem ne ganze Menge. Die ganzen Memorials von Lincoln über Washington, Martin Luther King bis zu Roosevelt und Jefferson. Dann natürlich die National Mall, das Kapitol und das Weisse Haus. Wir haben den Weg im google maps geplant und sind etwas erschrocken, als dabei 15 km rauskamen. Anstrengend aber machbar. Also zogen wir guten Mutes los und mussten erstmal feststellen, dass es so direkt am Wasser morgens um neun doch eher frisch ist, obwohl 25 Grad angesagt waren. Die Jacken und Pullover hatten wir um Gewicht zu sparen zu Hause gelassen also Augen zu und durch.

Die zu laufende Route

Das Watergate Hotel

Bunter Herbst in Washington

Die ersten beiden Kilometer gehen am Potomac entlang

Zuerst kamen wir dann beim Lincoln Memorial an. Obwohl ich als Kind schon mal hier war, hab ich keine grossen Erinnerungen mehr. Es ist jedenfalls gigantisch und der weisse Marmor wirkt als wäre das Ganze neu erstellt. Wenn man dann auf den Stufen des Memorials steht und über das Spiegel-Becken zum Wahsington Monument schaut, dann ist das schon irgendwie erhebend. Wir haben dort sicher eine halbe Stunde verbracht um alle Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten. Es ist irgendwie auch etwas surreal an so einem Ort zu stehen, den man schon so oft im Fernsehen gesehen hat. Die Ausmasse sind zudem gigantisch. Vom Lincoln Memorial bis zum Washington Monument (dem Bleistift) ist es mehr als einen Kilometer. Danach dann nochmal 2.5 Kilometer bis zum Kapitol.

Das Lincoln Memorial

Blick vom Lincoln Memorial zum Washington Monument

Lincoln und ich hatten ja gestern schon Freundschaft geschlossen ;)

Eindrücke aufnehmen und geniessen

Washington Memorial

Washington D.C.

Dann ging es weiter entlang des Spiegel-Beckens zum World War II Memorial. Hier sahen wir dann wieder ein Beispiel wir die Amerikaner ihre Veteranen verehren. Viele erhalten zwar kaum Hilfe und werden krank, aber Helden bleiben sie für die Bevölkerung trotzdem. Eine grosse Gruppe Veteranen war dort unterwegs. Alle hatten einen roten Pullover an und da sie alle schon sehr alt waren, hatte jeder einen eigenen Betreuer, im blauen Pullover. Jeder Veteran hatte wieder das obligatorisch Cap an, auf dem der Krieg stand in dem er gekämpft hat. Wir haben sogar einen mit einem World War II Cap gesehen. Mehrmals haben wir beobachtet, dass Schüler die mit ihren Schulklassen da waren zu den Veteranen gingen und ihnen die Hand schüttelten. Auch Erwachsene haben das immer wieder gemacht.

World War II Memorial

Veteranen mit Betreuern

Als nächstes ging es rechts weg zu den anderen Memorials von Luther, Roosevelt und Jefferson. Der Weg führte um einen See und war sehr schön. Dort stehen die berühmten Kirschbäume, die im Frühling wenn sie alle blühen so ein tolles Bild abgeben. So konnte man gemütlich von einem Memorial zum nächsten spazieren und zwischendurch auch mal auf einer Bank die schöne Aussicht geniessen.

Martin Luther King Memorial

Franklin D. Roosevelt Memorial

Thomas Jefferson Memorial

Wir vollendeten die Runde um den See und standen wieder am Washington Monument (dem "Bleistift" in der Mitte der Mall). Leider ist dieser wegen Restaurierungsarbeiten bis 2019 gesperrt, ansonsten hätte man mit einem Fahrstuhl bis in die Spitze fahren können. Aber wir waren inzwischen sehr hungrig und suchten einen Ess-Stand. Ein Hot Dog und ein Bier/Wasser gaben uns dann wieder neue Kräfte um den Weg zum Capitol fortzusetzen.

Das Capitol ist schon ein beeindruckendes Gebäude und neben dem Weissen Haus das Zentrum der Macht. Man durfte leider nicht die Treppen hoch und so bogen wir jetzt in Richtung Weisses Haus ab. Inzwischen war es wieder mächtig warm geworden und wir fühlten uns wie im Hochsommer. Während wir bis hierhin nur vereinzelt Polizisten gesehen hatten, merkten wir jetzt an dem grossen Aufgebot an Strassensperren und Polizisten, dass wir in die Nähe des Weissen Hauses kamen. Am Fotopoint waren plötzlich auch wieder die Chinesen und Inder in Massen da und machten lautstark Fotos und Selfies. Die ganze Zeit vorher an den Memorials hatten wir die nicht gesehen.

Vom Garten und von vorne

Dann hatten wir auch endlich noch einen Giftshop gefunden um wenigstens unser Magnet zu kaufen. Die ganze Zeit vorher war nichts und wir hatten schon die Befürchtung, dass es in Washington keine Giftshops gibt. Dann ging es zurück zum Hotel. Wir waren ziemlich geschafft. 22'000 Schritte sind schon wirklich viel und wir waren froh, dass wir noch eine Runde im Hotelpool schwimmen konnten. Gegessen haben wir dann im Zimmer (man muss ja auch mal ausnutzen wenn man im 5-Stern Hotel ist).



Zum Schluss nochmal eine schöne Aufnahme vom Washington Monument