08. August 2016
Heute hiess das Ziel Liverpool, eine Stadt an der Küste von Nova Scotia, ohne grosse Sehenswürdigkeiten. Deshalb war auch viel mehr der Weg das Ziel. Wir wollten nämlich die Strecke nicht möglichst schnell auf dem Highway bewältigen, sondern möglichst schön auf der Lighthouse Route. Nach einem kurzen Frühstück in unserem Hotel liessen wir Halifax hinter uns und steuerten auf unser erstes Ziel Peggys Cove zu. Das waren nur gut 40 km, so dass wir nur eine gute halbe Stunde benötigten. In Peggys Cove steht der bekannteste und meistfotografierte Leuchtturm Nova Scotias, wenn nicht Kanadas. Der Begriff malerisch könnte für dieses kleine Fischerdorf erfunden worden sein. Die ca. 100 Bewohner leben heute noch teilweise vom Hummerfang, so dass die Kulisse auch sehr authentisch war. Das Bild konnten auch nicht die Touristenströme stören, die sich schon morgens um 10 über Peggys Cove ergossen.
Der Leuchtturm von Peggys Cove
Von Peggy's Cove ging es weiter auf der Lighthouse Route. Der Name täuscht ein bisschen, denn man kommt an keinem weiteren Leuchtturm vorbei, zumindest haben wir keinen gesehen. das ist aber auch nicht nötig, die Strecke ist sooo schön, dass man eigentlich alle 100m anhalten möchte um sich in Ruhe alles anzuschauen. Die einzelnen Meeresbuchten wirken wie grosse Seen und haben meistens noch kleinere und grössere Inseln, auf denen dann wunderschöne Häuser bzw. Anwesen liegen. Es ist unglaublich wie schön man wohnen kann. Auch wenn natürlich heute das Wetter auch noch toll war. Aber es waren nicht nur die Villen die uns dort gefallen haben, auch viele normale Häuser liegen schön am Wasser, denn Platz ist genug da.
Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Irgendwann kamen wir an diesen Strand mit ganz klarem Wasser und da wollte ich unbedingt baden gehen. Vivien und ich wagten uns dann auch in das vielleicht 18 Grad kalte Wasser. Wir wollten eigentlich gar nicht wieder raus. Kristallklar und ringsum diese schöne Bucht.
Der zweite wichtige Ort an der Lighthouse Route ist Lunenburg. Wie schon der Name sagt, wurde diese Stadt von deutschen Siedlern gegründet. Hier lief 1921 die Bluenose, ein grosses Segelschiff vom Stapel. Die Bluenose ist das Wahrzeichen der ganzen Region und begegnet einem in jedem Souvenirladen. Damals war es ein Fischerboot und die Fischer Nova Scotia wurden aufgrund der grossen Kälte Bluenose genannt. Es stellte sich bald als sehr schnelles und gutes Schiff heraus und war der Stolz der ganzen Region. Leider lief es 1946 auf ein Riff vor Haiti auf und sank. Anfang der 60er Jahre wurde ein Nachbau der Bluenose, die Bluenose II fertiggestellt, welche man im Hafen von Lunenburg besichtigen kann. Lunenburg ist zusätzlich auch ein etwas grösseres wunderschönes Fischerdorf.
Die Bluenose II
Blick auf Lunenburg
Weiter ging es an der schönen Küste bis wir wiederum eine kleine Fähre nehmen mussten. Die 200km hatten sich ganz schön hingezogen, so dass wir erst zwischen 18 und 19 Uhr in Liverpool ankamen. Dann hiess es erstmal wieder alle Koffer aus dem Auto und umpacken, damit wir ein Gefühl dafür kriegen wieviel Gepäck wir haben und wie schwer alle ist. Am nächsten Tag sollte nämlich noch einmal ein kurzer Besuch in einem Shopping Center anstehen. Danach sprangen wir noch kurz in den Hotelpool bevor es zum Essen gehen sollte. Leider stellte sich die angepeilte Pizzeria als geschlossen heraus. In Liverpool gibt es dann auch keine Alternativen und es war schon spät, so dass wir dann bei Mc Donald landeten. Egal, es war ein wunderschöner Tag an einem der schönsten Küstenabschnitte, die ich bis jetzt gesehen habe.
Leuchtturm in Liverpool