Windsor und Canterbury

Es geht wieder los

27. April 2023

Unsere letzte grosse Reise liegt jetzt schon 4 Jahre zurück und wir freuen uns drauf mal wieder unterwegs zu sein, auch wenn es dieses Mal zunächst nur sechs Tage sind.


Von Zürich geht es  nach London Heathrow wo wir die erste Nacht in einem Flughafenhotel verbringen. Natascha, die ja in London wohnt stösst dann erst morgen zu uns.


Da London Heathrow ein riesieger Flughafen ist, gibt es leider auch keine Hotels die direkt am Terminal liegen. Unser Radisson Red lag zwar laut Google Maps nur 10 Minuten von unserem Ankunftsterminal 5 entfernt, allerdings verlangte Uber 30£ für diese kurze Strecke und auch bei den Taxipreisen bin ich schnell bei 40£ gelandet. Für diesen Preis sind wir letztes mal über ein Stunde quer durch London gefahren. Ich nehme an, dass die am Flughafen irgendelche Abgaben zahlen müssen, dass es so teuer wird. Die beste Alternative war dann der Hotelshuttle, der uns in gut 15 Minuten für 6£ pro Nase zum Hotel brachte.

28. April 2023


Am nächsten Morgen kam Natascha direkt zu uns ins Hotel und wir fuhren schon früh zur Autovermietung. Über den TCS haben wir ein SUV gemietet und hoffen nur, dass es auch gross genug ist für unsere Koffer und Taschen. Diesmal nehmen wir gleich den Linienbus, es sind nur drei Stationen.


An der Autovermietung angekommen werden wir sofort von einem Mitarbeiter empfangen, und wir können sogar ein Auto aussuchen. Er wollte uns auch gerne einen Mercedes geben, doch der erste war zu klein und der andere den wir auch hätten haben können, rollte gerade vom Hof. Dann halt einen Mitsubishi Outlander. Wir luden die Koffer also in einen Outlander. Jedoch wurde dann festgestellt, dass der schon im System reserviert war. Ok alles wieder raus und den nächsten Outlander genommen. Mit dem war alles ok und wir richteten uns schon mal ein. Nur als wir dann das erste Ziel programmieren wollten, mussten wir feststellen, dass der Bildschirm nicht reagierte. Das heisst wir hätte nie das Navi nutzen oder auch nur Radio hören können. Also ging auch dieses Auto nicht. Letztendlich war das aber ein Glück, denn der Mitarbeiter gab mir dann einen SUV aus der nächst höheren Kategorie. Zwar wurde es nicht das riesige Mercedes Schiff, dass ich von Anfang an gern gehabt hätte, aber der Mitsubishi Shogun war wenigstens gross genug. Er fuhr sich zwar wie ein Traktor, aber das sollte sich später als gar nicht so schlecht erweisen bei den englischen Strassen.

Der Mitsubishi wurde es letztendlich

Endlich konnte es losgehen. Ein bisschen mulmig war mir schon, wie das klappen würde mit dem Links fahren. Aber eigentlich war das von Beginn weg zwar ungewohnt aber kein grosses Problem. Man findet sich recht schnell rein, vor allem wenn etwas Verkehr ist, da man ja anderen Autos hinterherfahren kann. Unser erstes Ziel war Windsor Castle und so wurde es schnell ländlich.

Windsor Castle

Nach knapp einer halben Stunde hatten wir die 20 km geschafft und kamen in Windsor an. Da es immer noch recht früh war, war auch der Parkplatz angenehm leer und ich konnte das riesige Schiff gut parken. Nach Windsor kommen die meisten Leute jedoch mit Bussen oder dem Zug aus London, deswegen war es um das Schloss rum schon recht voll.

Über Schloss Windsor


Schloss Windsor wurde im 11. Jahrhundert von Wilhelm dem Eroberer erbaut, der es als eine Festung errichten ließ, um London vor Angriffen aus dem Westen zu schützen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss erweitert und umgebaut, so dass es heute aus verschiedenen Gebäuden und Flügeln besteht.

Während seiner langen Geschichte war Schloss Windsor die Residenz vieler englischer Könige und Königinnen, darunter Heinrich VIII. und Königin Victoria. Es war auch der Ort einiger wichtiger historischer Ereignisse, wie zum Beispiel der Unterzeichnung der Magna Carta im Jahr 1215.

Heute ist Schloss Windsor eine der wichtigsten Residenzen der britischen Monarchie und ein wichtiger Touristenmagnet. Es beherbergt einige der beeindruckendsten Kunstwerke und Antiquitäten der Königlichen Sammlung, darunter Gemälde, Möbel, Porzellan und Waffen. Besucher können einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Schlosses besichtigen, wie zum Beispiel die St. George's Chapel, in der viele königliche Hochzeiten und Beerdigungen stattgefunden haben, oder die State Apartments, die für Empfänge und offizielle Anlässe genutzt werden.

Das Windsor ein Schloss ist, dass bis heute regelmässig und gerne von der könglichen Familie genutzt wird, macht es sicher besonders. Man muss sich nicht wie bei den meisten anderen Schlössern oder Burgen vorstellen, wie es hier vor hunderten von Jahren aussah, sondern die Geschichte geht ununterbrochen bis heute.

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Das Dolls House in der Bauphase

Zuerst stellten wir uns in die lange Schlange zum Queen Marys dolls house. Das ist ein Puppenhaus, das jedoch nicht zum Spielen gedacht war. Das Haus wurde in den 20er Jahren der letzten Jahrhunderts zur Demonstration britischer Handwerkskunst hergestellt. Alle Möbel und sonstigen Gegenstände wurden exakt im Masstab 1:12 nachgebaut. Das Puppenhaus hat sogar einen funktionierenden Lift und auch fliessendes Wasser. In den kleinen Weinflaschen soll sogar echter Wein sein. So schön und interessant das Puppenhaus auch ist, wir haben leider sehr viel Zeit mit Anstehen verloren und deswegen nachher zu wenig Zeit für die Kings George Chapel gehabt.


Der weitere Rundgang durch das Schloss war dann sehr interessant, allerdings durfte man nicht fotografieren.


Irgendwann drängte dann aber auch die Zeit, da wir noch bis nach Canterbury fahren mussten. Also liefen wir durch das hübsche Städtchen Windsor zurück zu unserem Auto. Hier kann man sicher einen ganzen Tag verbringen und noch vieles sehen und entdecken. Das hat unser Zeitplan leider dieses mal nicht hergegeben. Das Wichtigste haben wir mit dem schönen Schloss aber gesehen.

Canterbury

Jetzt galt es die 150 km nach Canterbury schnellstmöglich zu bewältigen. Eine der längsten Etappen gleich am ersten Tag. Da die Kathedrale in Canterbury bereits um 16 Uhr schliesst, konnten wir uns nicht viel Verspätung leisten. Die Fahrt ging aber ziemlich reibungslos, so dass wir keinen grossen Stress hatten und es gut gereicht hat.


Canterbury ist ein kleines Städtchen östlich von London und wird vor allem von der grossen Kathedrale beherrscht.

Canterbury Cathedral


Die Canterbury Cathedral ist eine bedeutende anglikanische Kathedrale in Canterbury, England. Sie ist das Hauptzentrum der Church of England und Sitz des Erzbischofs von Canterbury, dem geistlichen Oberhaupt der anglikanischen Gemeinschaft. Die Kathedrale wurde im Jahr 597 gegründet und hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen erfahren. Sie ist besonders bekannt für ihre gotische Architektur und ihre historische Bedeutung als Pilgerstätte.

Die Canterbury Cathedral ist eng mit der Geschichte des Christentums und des Mittelalters verbunden. Im Jahr 1170 wurde der damalige Erzbischof Thomas Becket in der Kathedrale ermordet, was zu einer großen Verehrung und Pilgertradition führte. Das Ereignis inspirierte auch das berühmte Werk "Die Mordnacht in Canterbury" von Geoffrey Chaucer.

Die Kathedrale beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, darunter mittelalterliche Glasfenster, Grabmäler, Wandmalereien und liturgische Gegenstände. Das bedeutendste Element ist der sogenannte "Thomas-Becket-Schrein", der das Grab des ermordeten Erzbischofs enthält und eine wichtige Wallfahrtsstätte war.

Die Canterbury Cathedral ist auch für ihre musikalische Tradition bekannt, insbesondere für den Chor der Kathedrale. Der Chor besteht aus Knaben und Erwachsenen und führt regelmäßig Gottesdienste und Konzerte auf.

Heute ist die Canterbury Cathedral eine beliebte Touristenattraktion und ein Ort der spirituellen Bedeutung für viele Gläubige. Sie wurde 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und bleibt ein wichtiger Ort des Glaubens, der Geschichte und der Architektur in England.

Diese altehrwürdige Kathedrale kommt in beinahe jedem historischen England Roman vor. Der Erzbischof von Canterbury krönt auch seit jeher die englischen Könige, so auch King Charles nur wenige Tage später. Wir haben die Besichtigung sehr genossen und sind danach noch etwas durch Canterbury geschlendert. Ein sehr schönes Städtchen! Unser Hotel "The Corner House" ist nur ein paar Gehminuten von der Kathedrale entfernt. Es befindet sich in einem sehr alten Haus mit nur wenigen aber sehr schön hergerichteten Gästezimmern. Wir wurden herzlich willkommen geheissen und einer der Angestellten schleppte dann auch noch unsere schweren Koffer die enge Treppe nach oben.


Nach diesem ersten langen und ereignisreichen Tag waren wir doch etwas kaputt. Nachdem wir noch in einer schönen Pizzeria waren, fielen wir müde ins Bett.

Die Kathedrale von Canterbury
Die Kathedrale von Canterbury
Der Kreuzgang
Der Kreuzgang
Canterbury
Canterbury
Unser Zimmer im Corner House
Unser Zimmer im Corner House