Lake Tahoe
11./12. September 2019
Von Red Bluff aus standen heute die letzten 342 Kilometer zum Lake Tahoe auf dem Programm. Durchaus ein fast tagesfüllendes Programm nur über Landstrassen. Ausserdem haben wir noch einen kurzen Stopp in einem Einkaufszentrum eingelegt.
Die Fahrt war ansonsten heute recht unspektakulär. Je näher wir dem Lake Tahoe kamen, desto höher kamen wir auch. Der Lake liegt immerhin auf einer Höhe von 1900m. Über Tahoe City fuhren wir auf die Strasse, die den See einmal umrundet.
Als erstes fällt auf, dass der See sehr beliebt ist, vor allem wohl bei Millionären. Grosse Seegrundstücke mit sehr grossen Häusern sind an einem Grossteil der Küste zu finden. Die Häuser meistens im amerikanischen Stil mit dunklem Holz und grossen Steinen. Als wir dann mal einen richtigen Blick auf den See werfen konnten, waren wir von der Grösse überrascht. Unser erster Halt war der Inspiration Point. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Emeralda Bucht mit einer kleinen Insel.
Der Lake Tahoe liegt auf 1900m Höhe in den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Mit 501m Tiefe ist er der zweittiefste See der USA. Der Lake Tahoe ist 497 qkm gross und damit sechseinhalb mal so gross wie der Zürichsee oder 40 mal so gross wie der Scharmützelsee. 63 kleine Flüsse und Bäche münden in den See, jedoch nur einer, der Truckkee River, fliesst heraus.
Nach dem Inspiration Point fuhren wir weiter auf der sehr schönen Strasse am See entlang nach South Lake Tahoe. Das ist die zweite grössere Stadt am Lake Tahoe. Hier machten wir dann auch Bekanntschaft mit der Kehrseite des schönen Sees, dem Massentourismus. An einer Baustelle brauchten wir mehr als eine halbe Stunde für wenige 100m. Unser Hotel liegt am Rand von South Tahoe mit Blick auf den See. Auch wenn die Saison eigentlich vorbei ist, scheint es noch recht gut gebucht zu sein. Vor allem bei Gruppen (Firmen oder Vereine) scheint es sehr beliebt zu sein. Am Abend beschliessen wir in einem kleinen Restaurant am Wasser direkt beim Hotel zu essen. Zu unserer Überraschung war es nicht mal sehr voll. Die Speisekarte ist zwar sehr übersichtlich, aber es ist für jeden was dabei. Wir hatten auf einen schönen Sonnenuntergang gehofft und bekamen sogar noch mehr geliefert. Erst ging die Sonne sehr spektakulär über den Bergen unter. Danach wurde der See in ein erst rotes und dann immer mehr violettes Licht getaucht. Ungefähr 20 Minuten nach Sonnenuntergang erreichte das Farbenspiel dann seinen spektakulären Höhepunkt.
Am nächsten Morgen hiess unser erstes Ziel Vikingsholm Castle. Ein im Wikinger Stil erbautes Haus, das sehr schön direkt am See liegt. Allerdings war der Parkplatz bereits um 10.30 Uhr völlig überfüllt und wir mussten ein ganzes Stück weiter an der Strasse parken. Der Weg zum Castle ist eine Meile lang, allerdings alles bergab, was bedeutet, dass der Rückweg dann eine ganze Meile nur bergauf führt. Die Tour durchs Castle haben wir uns dann gespart, da sie zum einen ziemlich teuer ist und wir zum anderen auch nicht lange warten wollten.
Über Tahoe City fuhren wir dann weiter nach Sand Harbor einem sehr schönen Strand der in einem State Park liegt. Die 10$ Eintritt bewirken wenigstens, dass der Parkplatz nicht voll ist. Auf einem Rundweg am Ufer entlang sieht man sehr schön, wie klar der See ist. An manchen Stellen kann man bis zu 20m tief schauen. Zwar soll der Crater Lake der klarste See sein, aber da wir dort immer 100m über der Wasseroberfläche waren, konnten wir uns nicht selbst davon überzeugen. Hier dagegen konnte man gut sehen, wie klar das Wasser ist. Vivien und ich haben uns dann noch für eine Stunde ein Kajak ausgeliehen und sind ein bisschen über den See gepaddelt. Ein tolles Erlebnis, das wir nur empfehlen können.
Weiter ging die Fahrt um den See bis zum Cave Rock. Ein Felsen über dem See, der aber nicht so Massentourismus-tauglich ist. Der Weg geht ca. 800 m leicht aufwärts mit schönem Blick auf den See. Am Felsen angekommen muss man dann noch etwas "klettern" bis man den tollen Ausblick geniessen kann. Wirklich gefährlich ist es nicht, aber es sind oben auch keine Zäune oder Absperrungen vorhanden und es geht ein ordentlicher Wind.
Auf den nächsten Kilometern haben wir dann gemerkt, dass wir in Nevada sein. Dem Bundesstaat in dem auch Las Vegas liegt. In Nevada wurde 1931 das Glücksspiel legalisiert, während es sonst überall in den USA verboten war. Auch hier direkt am Lake Tahoe stehen mehrere grosse Kasinos.
Zum Abendessen haben wir uns heute mal ein deutsches Essen gegönnt. Im Restaurant Himmelhaus direkt an der Skipiste liessen wir uns Schnitzel mit Stampfkartoffeln/Härdöpfelstock schmecken. Dazu gab's ein Radeberger. Hat nach den ganzen Pommes und Hamburgern mal richtig gut geschmeckt.
Morgen früh geht es weiter zum Ziel unserer Reise, San Francisco.