Québec

Auf dem Weg nach Quebec

27. Juli 2016


Nach einem guten Frühstück nahmen wir Abschied vom schönen Lac a l'eau claire in Richtung Québec, wo wir Natascha vom Flughafen abholen wollten. Wir hörten aber schon am Morgen, dass sie mit einer Stunde Verspätung gestartet war, so dass wir den ganzen Tag nicht wussten, ob die 2 Stunden zum Umsteigen in Montreal reichen würden. Wir hatten gut 45  Minuten für die Einreise gebraucht, so dass es sicher knapp werden würde. Zunächst fuhren wir jedoch nach Grandes-Piles, wo ein nachgebautes typisches Holzfällercamp zu besichtigen ist. Die primitiven Bedingungen unter denen die Holzfäller arbeiteten und vor allem lebten und der gefährliche Transport des Holzes über die Flüsse sind schon beeindruckend. Vor allem für die geringen Löhne und in den sehr harten Wintern.

Das war noch die komfortable Hütte für die Vorarbeiter

Ein Eisbus aus den 50er Jahren

Danach ging es weiter nach Trois-Rivières wo alles Holz aus der Region bis heute verarbeitet wird. Vor allem die Papierindustrie ist hier zu Hause. Praktisch alle Zeitungen der USA und Kanadas beziehen ihr Papier von hier. Allerdings waren wir dann nur kurz in der Stadt selbst, die sehr trostlos wirkte und überhaupt nichts zu bieten hatte. Québec war auch nicht mehr weit, so dass wir rasch weiter fuhren. Nichtmal ein Foto haben wir dort gemacht. Ab jetzt folgt unsere Route mehrere Tage dem Sankt-Lorenz-Strom, der ab Québec dann immer breiter wird. Kebec heisst in der Sprache der Algonquin Indiander Wo der Fluss enger wird. Ein erster Blick, den wir in Québec angekommen auf den Strom warfen, zeigte jedoch immer noch einen mächtigen Fluss.


Im Hotel wurde uns zunächst erklärt dass unser Zimmer noch nicht fertig sei, erst um 16 Uhr könnten wir es beziehen. Und unser Auto sei zu gross für die Hotel-Tiefgarage, wird müssen es drei Blocks weiter in eine öffentlich Garage stellen. Im Reiseführer stand ja: Québec ist die eurpoäischste Stadt in Nordamerika. Offensichtlich bezog sich das auch auf Tiefgaragen, denn auch in der öffentlichen Garage musste ich ganz schön zirkeln und bekam von der netten Kassiererin einen Spezialparkplatz zugewiesen. Sie sprach kein Wort englisch und es dauerte ein paar lustige Minuten, bis wir ihr klargemacht hatten, dass wir nachher nochmal zum Flughafen wollen, dann aber wieder zurückkommen und den Parkplatz dann nochmal brauchen. Sie hatte aber sehr viel Freude an uns.


Natascha kam dann doch noch pünktlich an, so dass wir alle zusammen noch gemütlich essen gehen konnten. Direkt neben unserem Hotel lag eine Strasse mit ca. 20 Restaurants direkt hintereinander. Wir haben uns eins ausgesucht in dem wir dann sage und schreibe 90 Minuten aufs Essen gewartet haben. Aber dafür hat es dann sehr gut geschmeckt.

Unser Hotel

Erster Blick auf den Sankt Lorenz Strom

Natascha hat es auch geschafft

Unser Hotel war das erste mal nur ok. Nichts berauschendes, eher ein bisschen enttäuschend. Dadurch dass es wahnsinnig viele Zimmer hatte, war es eher eine Massenab-fertigung. Aber wir haben doch gut geschlafen und konnten dann gut gestärkt am nächsten Morgen zu Stadtbesichtigung aufbrechen.

Québec

28.07.2016

Québec ist wirklich eine aussergewöhnliche Stadt. Der alte Stadtkern wird dominiert vom Hotel Frontenac, welches massiv und riesig über der Altstadt thront. Die Altstadt selber dagegen wirkt eher französisch mit vielen kleinen liebevoll restaurierten Häusern. Die governors promenade hoch über dem Sankt Lorenz Strom führte direkt unter der Zitadelle hindurch zu dem Hotel, in dem schon Churchill und Eisenhower die Strategien im 2. Weltkrieg besprachen. Auf den Wiesen vor der Altstadt wurden viele Schlachten geschlagen, vor allem zwischen Engländern und Franzosen. Sie heissen noch heute battlefields und dienen als Naherholungsgebiet für die Einwohner. Die Ausmasse sind riesig und man merkt immer, dass es Kanada eins zur Genüge gibt: Platz! 

Battlefields mit Aussicht auf den Strom

Hotel Frontenac

Auf der governors promenade

Auch wenn uns Québec sehr gut gefallen hat, hatten wir irgendwann genug von den vielen Touristen. Es war auch wieder sehr heiss, so dass wir am frühen Nachmittag zur Insel d'Orléans aufbrachen. Diese liegt direkt vor Québec und ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden. Was für ein Gegensatz zu dem Massenhotel der letzten Nacht. Wir hatten hier eine ganz tolle Auberge (Auberge Goeliche). Unsere Zimmer waren mit antiken Möbeln eingerichtet und zeigten auf den Strom. Direkt vor unserem Fenster fuhren die riesigen Container-Schiffe vorbei. Hier könnte man sich gut eine Woche erholen, nur lesen in dem schönen Pool baden und auf das quirlige Québec rüberschauen.